Die erste wissenschaftliche Arbeit zum Konstrukt „Sensory-Processing Sensitivity“ (im deutschen Hochsensibilität) veröffentlichen Elaine Aron und ihr Mann Arthur im Jahr 1997 erstmals in der renommierten Fachzeitschrift „Journal of Personality and Social Psychology“.
„Sensory Processing Sensitivity“ kann dabei wie folgt definiert werden:
„Ein angeborenes Persönlichkeitsmerkmal, welches von einer erhöhten Sensitivität gegenüber internen sowie externen Reizen charakterisiert ist.“ ¹
Die Forschung zeigt, dass 15 – 20 % der Kinder, der Erwachsenen und der Tiere dieses angeborene Wesensmerkmal in sich tragen.²
In der deutschen Übersetzung dominiert „Hochsensibilität“ oder „Hochsensitivität“.
Mir persönlich gefällt der Ausdruck „Neurosensitivität“ besser (s. auch Patrice Wyrsch und Dr. Michael Plüss).
Das angeborene Persönlichkeitsmerkmal beruht laut aller Forschungsergebnisse auf der
erhöhten Sensitivität des Nervensystems.
Neurosensitivität verweist auf die individuellen Unterschiede in der Sensitivität des Nervensystems und beinhaltet somit auch individuell bedingte Vor- und Nachteile.
Häufig überwiegen die problematischen Aspekte, wenn sich hochsensible Personen noch nicht gänzlich mit ihrem Naturell und dem Thema befasst haben.
Meist überwiegen Gefühle der Angepasstheit und mangelnden Abgrenzung, Gefühle, anders zu „ticken“ oder zu denken und die Unsicherheit, nicht wirklich zu wissen, wer man ist und wieso man so ist.
Bei Kindern können Probleme auftreten wie ein erhöhter Anpassungsdruck, ein mangelhaftes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, schnelle Überforderung und sensorische Überreizung, Verhaltensweisen wie Impulsivität / Wut, schulische Verweigerung, Rückzugsbedürfnisse, Schlafstörungen, Schwierigkeiten mit sehr intensiven und wechselnden Emotionen, Unsicherheit vor neuen Situationen etc.. (siehe auch HS bei Kindern).
Durch meine Beratungsarbeit möchte ich Ihnen und Ihrem Kindern verhelfen, sein Selbst grundlegend zu erkennen und anzuerkennen.
Dies führt resultierend zu einer verbesserten Selbsteinschätzung und wachsendem Selbstbewusstsein, welches wiederum zu einer erhöhten Selbstwirksamkeit führen kann. Wenn sie ihr Potenzial und die Stärken ihres Kindes als Geschenk und Wesensmerkmal annehmen können, zeigen sich rasch positive Veränderungen im allgemeinen Wohlergehen, in allen Tätigkeitsbereichen und in einem entspannteren Familienalltag.
Meine Beratungsarbeit im Rahmen einer Elternarbeit hat immer das Ziel, Sie als Mutter / Eltern zu unterstützen und durch Wissen zu bestärken, alltagspraktische Umgangsstrategien und Hilfestellungen für Ihr Kind mitzugeben, um bestmögliche Rahmenbedingungen für eine gesunde und glückliche Entwicklung zu ermöglichen.
1 (ARON ET AL., 2010: S. 220; JAGIELLOWICZ ET AL., 2011: S. 38)
2 Differential Susceptibility; Belsky & Pluess, 2009; Biological Sensitivity to Context; Boyce & Ellis, 2005; Aron & Aron, 1997; Plasticity; Stamps, 2015; Responsiveness; Wolf, van Doorn & Weissing, 2008 u.a.